Mit dem Rad nach Ellerbek

Verkehrsstau, wenig Parkplätze und teurer Sprit beeinträchtigen den Fahrspaß. Viele Kieler überlegen es sich deshalb zweimal, bevor sie ihren Privatwagen für einen kleinen Einkauf oder Arztbesuch starten. Doch wie ist man in der Landeshauptstadt und ihrer Umgebung am besten unterwegs und schont dabei auch noch Geldbeutel und Umwelt? Dieser Frage soll ein „Mobilitätsfest“ am 16. September auf dem Kieler Ostufer nachgehen. Die Auswahl reicht von Pedelec, Car-Sharing, Bus, Bahn, Schiff bis Elektromobil. Die Besucher der Veranstaltung können sich am Sonntag auf dem Tilsiter Platz zwischen 11 und 17 Uhr informieren und die verschiedenen Möglichkeiten ausprobieren. Der 8. „Aktionstag zur nachhaltigen Mobilität“ beginnt um 9.30 Uhr mit einer Radsternfahrt aus verschiedenen Stadtteilen mit einem gesunden Frühstück auf dem Tilsiter Platz. Anmeldungen hierfür sind unter Tel. 0431/9014560 oder 9014572 möglich. Auf dem Veranstaltungsgelände lockt neben einer Fahrradwaschanlage die Fahrradkodierung, zu der ein Personalausweis erforderlich ist – beides ist kostenlos. Neben BMX-Vorführungen wird eine Teststrecke für Pedelecs und Lastenräder geboten. Ein Kinderparcours, Kaffee und Kuchen runden das Programm ab. Zur Feier des Tages dürfen Besucher kostenlos im Stadtgebiet mit den Bussen der KVG und Autokraft fahren (Zone 4000 und Überlappungsbereiche). Als Fahrschein gilt am 16. September bis 6 Uhr des Folgetages das Deckblatt des Programm-Flyers, den die Fahrgäste jedoch dabeihaben oder auf ihrem Handy gespeichert haben müssen. Wie können Kieler auf klimafreundliche Verkehrsmittel umsteigen? Dieser Frage geht bis Ende September auch eine Umfrage „Ihre Mobilität am Wohnstandort“ nach, die vom Verkehrsclub Deutschland zusammen mit der KielRegion GmbH und der Stadtverwaltung entwickelt wurde. Die Region Kiel ist eine von bundesweit fünf Modellregionen. Ziel ist, gemeinsam Alternativen zum Auto zu finden und so langfristig den mobilitätsbedingten CO2-Ausstoß zu senken. Zu den vorgeschlagenen Mobilitätsangeboten zählen Carsharing, Fahrradleihsysteme, Abstellmöglichkeiten am Wohnstandort sowie Nutzung des öffentlichen Personennahverkehrs. Die Ergebnisse sollen in einen Leitfaden für das Projekt „Wohnen leitet Mobilität“ einfließen und werden voraussichtlich ab Dezember veröffentlicht.

Bild: „Radfahren ist ein Teil meines Lebens“, sagt der Landesbeamte Hauke Jessen aus Holtenau, der seinen Drahtesel viel häufiger benutzt als sein Auto. Und zwar sowohl zur Arbeit als auch zum Einkauf und in der Freizeit.

Bild: „Sportlich von A nach B“, liebt es Marret Claussen. Die Musikpädagogin betont dabei stolz: „Wir sind eine vierköpfige Familie ohne Auto!“

Bild: „Natur anders erleben“: Dass Radtouren die schönste Ausflugsform sind, hat Ultimo-Journalistin Jutta Ehmsen gerade für sich entdeckt. Am liebsten fährt sie an der Schwentine und dem Ostufer der Kieler Förde entlang.

Bild: „Transport, Fitness und Hobby“: Diese drei Funktionen hat das Fahrrad für Martin Müller, erzählt der Friedrichsorter Ingenieur, während er das Rad von der Rampe der Kanalfähre gen Feierabend heraufrollt.

Bild: „Ist doch viel gesünder“: Masterstudentin Chantal Zinke (25) fährt nur fünf Minuten mit dem Rad zur Uni, wo sie Umweltwissenschaften auf englisch studiert. Über einen Autokauf hat sie noch nie nachgedacht.

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