Mit dem Kite nach DĂ€nemark

Höher, schneller, weiter heißt es bei Starkwind auf der Ostsee, wenn die bunten Schirme wehen. Dank der leichten AusrĂŒstung wissen auch immer mehr Studenten und BĂŒroangestellte den Ritt auf der Welle zu schĂ€tzen. Und doch umweht gerade diesen Trendsport ein Hauch von Abenteuer und Mutprobe, ĂŒber zwölf Meter Höhe erreichte ein 16-jĂ€hriger im Juli mit einem Sprung vor WarnemĂŒnde. Am 19. September steht der hĂ€rteste Wettbewerb an: Der „Red Bull Coast 2 Coast“ zwischen Fehmarn und dem dĂ€nischen Rödby. „Das wird eine Herausforderung“, freut sich der Kieler Kitelehrer Björn Petersen schon jetzt. Das Kitesurfen rund um Kiel ist cool. Herrliche Reviere locken zwischen Laboe und Brasilien, Mittelstrand. Und wenn der Wind aus Osten blĂ€st, sausen die Wellenreiter mit solcher Highspeed durch die Eckernförder Bucht, dass in Lindhöft saftige Strafen drohen, wenn die Schwimmer am Hauptstrand in BedrĂ€ngnis geraten. Die sprunghaften Bretter in KinderlĂ€nge haben sich nicht nur bei Extremsportlern durchgesetzt: „Ich wollte auch nicht lĂ€nger am Strand liegen bleiben, das war mir zu langweilig“, erzĂ€hlt ein 51-jĂ€hriger Rendsburger, der jetzt regelmĂ€ĂŸig vor Noer surft. Die bunten Wasserdrachen haben lĂ€ngst die Welt erobert. Nicht nur die flachen Ufer von Fehmarn und Deutschlands grĂ¶ĂŸte Sandkiste St. Peter Ording locken am Wochenende ans Wasser. Halbprofis schĂ€tzen die Brandung vor der WestkĂŒste Sylts, wĂ€hrend die AnfĂ€nger am geschĂŒtzten „Ellenbogen“ durchs Wasser pflĂŒgen. Als europĂ€isches Mekka gilt Tarifa an der SĂŒdspitze Spaniens, wo bis zu 300 Schirme gleichzeitig durch die LĂŒfte fliegen. Wer ganz dem Rausch verfĂ€llt, kann im Winter vor Kapstadt weitermachen oder ins brasilianische Cumbuco ausweichen. Viel Stehvermögen braucht, wer sich zum legendĂ€ren Kitesurf-Marathon auf Fehmarn meldet. Am Niobe-Strand trifft sich am Sonnabend, 19. September, wieder die Elite der zur knallharten Challenge. Bis zu 600 Starter wollen dann die 40 Kilometer lange Strecke vom Fehmarn Belt nach Rödbyhavn und zurĂŒck bewĂ€ltigen – quer durch die Fahrrinne, die sonst den großen Frachtschiffen und Tankern gehört. 2013 waren bereits Kiter aus 13 Nationen dabei, um sich dem lĂ€ngsten und angeblich hĂ€rtesten Wettbewerb der Welt zu stellen. Entlang der Strecke lauern Wellengang, starke Strömungen, Böen und Wassertemperaturen von unter 15 Grad. Begleitboote ermöglichen auch Amateuren die Teilnahme. Freestyler Linus Erdmann war hinterher „super glĂŒcklich, dass ich ĂŒberhaupt angekommen bin.“ Weitere Infos unter: redbull.com/coast2coast. Jutta Ehmsen Fotos (2) H. Nockel.

Bild: Rennfahrer Florian Gruber fÀhrt auch auf dem Kite allen davon: Fotos (2) H. Nockel.

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